Hauswichteln ist toll irgendwie...ich bin inzwischen soweit, dass mein Wichtel auf jeden Fall weiblich ist, allerdings verwechselt sie irgendwie Weihnachten mit Ostern und lässt mich suchen...mir selber fehlen allerdings noch die tollen Ideen...
Am Wochenende ist hier Weihnachtsmarkt. Der Mittelalterweihnachtsmarkt nächstes Wochenende soll aber viel toller sein - der ist übrigens da, wo auch die Bookcrossing-Zone von Tübingen ist. Und Studenten beschenken sich irgendwie an Nikolaus in Massen.
Heute habe ich das Kapitel "NTess und das Repititorium" mit einem grandiosen Finale beendet: Dank Zucki hatte ich ein sehr schönes Referat über Xenophon, was ich kurz vorher noch um die Werke ergänzt hatte. Mit dem Hinweis darauf, dass das Referat nicht von mir ist, habe ich das dann gehalten. (Zucki, willst du feedback von nem unfähigen Althistoriker haben?)
Als der Typ dann wie immer den Raum verließ, damit wir ungestört unserer Gruppenarbeit nachgehen konnten, bin ich dann auch abgehauen...da ist mir meine Zeit doch zu schade. Sehr bedauern tue ich übrigens die einzige Bachelor-Studentin in der Veranstaltung, die dafür einen benoteten Schein braucht und deshalb über die gesamte Griechische Geschichte ne Klausur schreiben muss.
Bei der polnischen Grammatik weiß ich inzwischen garnicht mehr, ob ich sie lustig oder nervig finden soll. Solche Sätze wie "Das verneinte Akkusativobjekt bekommt eine Genitivendung" oder "bei unbelebten Maskulina ist der Akkusativ wie der Nominativ" sind ja schon fast wieder spannend. Hassen tue ich allerdings irgendwelche Lautalteration, als nicht Sprachwissenschaftlerin hat man es da ein bißchen schwer. Wie man allerdings als Deutsche diese Sprache lernen kann ohne Latein, zumindestens in Ansätzen zu können, ist mir absolut rätselhaft. Aber wahrscheinlich lernen andere Leute auch Sprachen irgendwie anders...
Gestern Abend gab es noch eine sehr nette Veranstaltung: Man feierte den vierzigsten Jahrestag des Zweiten Vatikanischen Konzils - und zum Ende des von allen gelobten Symposions (die Theos waren alle sehr begeistert) gab es dann den Bischof mit ner langweiligen Predigt, nen tollen Chor und hinterher nen gutes Buffett (Rechtschreibung ist schwer), angeblich gesponsert von Thyssen.
Langsam aber sicher erklärt sich mir einiges, was den deutschen Föderalismus angeht. Abgesehen davon, dass natürlich die wissenschaftlichen Texte und so darüber aufschlussreich sind, sind eigentlich die Diskussion mit den anderen Studenten noch hilfreicher. Die Südländer (halt BW und Bayern) entwickeln teilweise ein Arroganz, die ich mir vorher garnicht hätte vorstellen können. Politisch folgt aus dieser Einstellung: Mehr Föderalismus, mehr Kompetenzen an die Länder, bloß nix in Berlin entscheiden - im Tutorium dachte ich heute, ich wäre im falschen Film. Klar, inzwischen sehe ich das mit dem Föderalismus auch etwas differenzierter, deutlich wird aber auch, dass jede Föderalismus-Diskussion zwangsläufig zur bildungspolitischen Diskussion wird. Wobei man sich dann doch fragt, wie toll die BWs wirklich sind, wenn sie noch nichtmal wissen, dass es Länder gibt in denen es kein Zentralabi gibt. Bevor ich mich hier weiter aufrege, kann ich nur danken erwähnen, dass es noch mehr "Nordländer" hier gibt..
Ach ja, in Sachen comments: Persi, DU warst mal garnicht angesprochen...ich fühle mich bei dir ja auch nicht immer gleich angesprochen!