Da ich inzwischen schon ein bißchen Uni hinter mir hab, mal ne kleine Einschätzung:
Also mein absoluter Favorit bei den Veranstaltungen ist die Vorlesung zur EU. Der Prof hat's einfach drauf. Super-strukturiert, differenziert, fundiert und sowieso kann man einfach gut zu hören und mitschreiben.
Ansonsten hab ich noch zwei Vorlesungen, die Einführungsvorlesungen sind, weshalb jedes Mal jemand anders da vorne rumspringt. Beide waren letzte Woche ziemlich schlecht. Allerdings hat es jede Vorlesung schwer, wenn ich müde bin - und über antike Geschichtsschreibung weiß ich wohl ein bißchen mehr als meine Kommilitonen, die nicht wissen, wie man Thukydides schreibt. Und bei den Politologen hatte ich auch Pech, weil ich das Zeugs schon für das EU-Seminar zwei Tage vorher gelesen hatte. Wenn man sich mit Vergleichstheorien beschäftigt, weiß man auch, wieso die Mathenote für den Erfolg des PoWi-Studiums wichtig ist.
Die Qualität der Seminare in Politik (BRD und EU) hängt sehr von den Referenten ab, weil die Sitzungen nur aus Referat bestehen. Die EU-Leutchens heute war sehr toll: Auf dem Handout steht "Zwei Möglichkeiten der Integration: vertikal oder horizontal". Der Referent fragt das Plenum: "Welche Möglichkeiten von Integration gibt es?" und wunderte sich, dass wir uns verarscht vorkamen. Als dann noch einer von der "Vollendung der Finalität" redete, breitete sich die Heiterkeit ziemlich aus und das beste war eigentlich, dass der Dozent die irgendwann abgebrochen hat...
In meinem Geschichtsseminar gehts um die frühe griechische Polis, das heißt vor allem übersetzen, übersetzen, übersetzen. Eigentlich ist das Seminar sehr gut, dummerweise kommt niemand mit dem Übersetzen richtig hinterher. Das Seminar erinnert mich an meinen Geschichts-LK, der Prof hat was vom Heiligen Paul und sehr klein sind wir auch (ca. 15 Leute).
Dann gibt's noch die Epigraphik-Übung. Die ist etwas strange und ich weiß auch noch nicht, was ich davon halten soll. Mit drei Leuten ist das Ganze sehr exklusiv und intensiv. Die Beschäftigung mit Inschriften bringt so richtige Aha-Erlebnisse, allerdings fragt man sich irgendwie schon, was es einem bringt, weil die Übung vergleichsweise arbeitsaufwendig ist.
Geschichtsmäßig hab ich dann noch ein Repititorium zur griechischen Geschichte, das eigentlich nicht viel Sinn gibt...steht gerade auf meiner Streichliste ganz oben.
Zu meinen Seminaren habe ich auch noch Tutorien, bei denen ich noch sehen muss, ob die mir was bringen...zumindestens ne gute Gelegenheit mal ein bißchen mehr mit den Leuten aus'm Seminar zu reden.
Last but not least: Mein Polnisch-Kurs. Obwohl ich eigentlich ziemlich motiviert bin, stellt sich mal wieder mein Problem mit Sprachen heraus. Kann man Sprachenunterricht nicht einfach mal von Grund auf aufbauen? Was hilft es mir, wenn ich jede Menge einzelner Sätze lerne und dann trotzdem nicht weiß, was wie warum so ist, wie es ist? Irgendwie kocht es dann in manchen Situationen richtig in mir und das erinnert mich total an meinen Spanisch-Unterricht. Positiv sind allerdings die Test sozusagen zur FSK...Und Vokabeln sind das schrecklichste, was es zu Lernen gibt...(weshalb ich ja auch Sätze als Sätze und nicht als Vokabeln lernen will.)
Wenn jemand ne Firma gründen will: Lehrbücher und Sprachkurse für Menschen, die Latein können, sind eine Marktlücke.
So, was noch sehr toll ist, ist der Minimal, der nächste größere Supermarkt von hier. Der hat nicht nur jede Menge italienische und asiatische Sachen, sondern auch ein sehr großes gepa-Sortiment, bei dem ich überrascht war, was es überhaupt alles von gepa gibt. *sahne noisette schokolade essen geht*
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http://www.taz.de/pt/2005/11/11/a0168.nf/text.ges,1
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