19.7.06

Kaczki są ziemniakami!

Als Kontrastprogramm zum gestrigen Post: Im Moment ärgert es mich eigentlich noch mehr als sonst, dass ich kein polnisch kann. Denn die Aussagen der polnischen Kartoffeln und die Diskussionen dazu würde ich ja schon gerne auf Polnisch lesen können. Irgendwie kommt mir das ziemlich irreal vor: Die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen sind auf vielen Ebenen so eng, dass man sich doch fragt, in was für einer Welt diese Herren eigentlich leben. Der einzige Vorteil: Man muss kaum noch jemandem erklären, wieso man deutsch-polnische Begegnungs- und Versöhnungsarbeit macht...
(Der Satz dort oben darf gerne korrigiert werden.)

Was das Luftproblem angeht: Die Zeitung mag ja grundsätzlich recht haben, bloß in den Morgenstunden lüften geht nicht, weil da die Sonne voll ins Zimmer scheint - und abends bringt's halt nicht so viel, weil es halt kaum abkühlt. Aber heute Nacht sollen es hier unten nur 15 Grad werden, dann dürfte es morgen ja gehen.

Und zur Frage, ob Geschichte ein leichtes Fach sei. Ich habe garnicht behauptet, dass es ein leichtes Fach ist - nur, dass es mich nicht wundert, dass es als leicht gilt. Heute in einer Übung brachte ein Kommilitone aus dem 4. Semester den Satz: "Man kann den Nationalsozialismus auf den Ersten Weltkrieg zurückführen."

18.7.06

"W Szczebrzeszynie chrzaszcz brzmi w trzcinie"

Also wenn ich sowas lese oder höre, frage ich mich manchmal, ob ich nicht gleich aufgeben sollte, denn DAS lerne ich nie - und das ist nur das Problem der Aussprache. Ich habe mal wieder den Vorsatz gefasst, nicht nur für die Klausuren Polnisch zu lernen, denn das was man da braucht ist halt doch was anderes, als das was man eigentlich braucht. Ich sitze dann immer da und überlege mir, dass es ja eigentlich egal ist, was bei der Klausur rauskommt. Aber ich kenne mich ja und weiß, dass ich halt sonst nicht lerne - aber was ich halt dann für die Klausur lerne, ist nicht grad das sinnvollste. Und dann gibt es noch die tolle Mittelalter-Klausur am Freitag, die ist am allerwenigstens sinnvoll, bis zum Latein bin ich aber mangels Motivation noch nicht vorgedrungen.

Ansonsten suche ich vergeblich nach einer Lösung für das Luftproblem in meinem Zimmer: Ich kann morgens nicht lüften, weil ich das Rollo (Preisfrage: Wie spricht man das aus?) runterlassen muss, weil die Sonne voll aufs Fenster scheint. Nachmittags ist es so heiß, dass das Lüften nichts bringt. Wenn ich abends im Zimmer bin, muss ich das Fenster wegen der Viecher zu machen und nachts lüfte ich (trotz des Lärms), was aber auch eigentlich nicht viel bringt...

16.7.06

Man kann von Greenpeace ja halten, was man will - der Kinospot mit den Aliens ist echt mal gut gemacht!

"Brokeback Mountain" ist ein schöner Film. Die Story, die Filmmusik und die Landschaft - es passt einfach alles gut zusammen.
Außerdem ist der Alte Schlachthof hier in Tübingen eine verdammt gute Location für Freilichtkino. Alte Gemäuer, hübsch angestrahlt...

Ansonsten versuche ich gerade aus meiner "Ich-hab-so-viel-zu-tun-deshalb-mach-ich-besser-garnichts-Phase" herauszukommen - bisher mit mäßigem Erfolg!

14.7.06

Studium...

Weil mein Leben grad nicht so von Uni bestimmt ist, macht Studieren eigentlich Spaß. Deshalb nutze ich das langsam kommende Semesterende mal für einen kurzen Semesterrückblick:
Die intensivste Veranstaltung war sicher mein Ethik-Grundkurs. Sehr viel Arbeit, aber auch sehr viel gelernt: Utilitarismus, Kant, Tugendethik, Feministische Ethik, Narrative Ethik, Theologische Ethik und Anwendungsbezogene Ethik. Und zwar alles so, dass ich es sicher nie wieder vergessen werde und auch mehr verstanden hab, als nur die drei Stichwörter, die einem zu jedem Ansatz einfallen. Grad überleg ich, welchen Ansatz ich als Prüfungsthema nehmen soll - es wird wohl auf Utilitarismus hinaus laufen, weil oder obwohl das der billigste Ansatz ist. (Und dieser Effekt ist das, was ich sonst im Studium meist vermisse: Ich kann jetzt sagen, dass ich das durchschaut habe und gelassen auf die erste Lektüre dieses Textes zurückschauen, wo ich garnichts gecheckt habe.)
Einen Grundkurs in Praktischer Theo hatte ich auch noch, ein bißchen viel Gelaber. Wenn der Prof. Fuchs dabei war, aber sehr genial, weil er es schafft aus dem Fach ein Nicht-Laberfach zu machen. Interessante Begegnungen und Gespräche, aber inhaltlich ist halt nicht so viel rumgekommen. Dafür muss ich noch eine Hausarbeit schreiben, ich hoffe nur ich finde ein angenehmes Thema.
In Politik hatte ich dieses Proseminar zu Machiavelli. Das war methodisch schonmal sehr nervig, weil reine Referatssitzungen. Am Thema war ich eigentlich sehr interessiert und hoch-motiviert, aber Machiavelli gibt einfach nicht genug her für ein ganzes Semester oder der Dozent war von seiner Themenauswahl einfach schlecht. Ich hatte auf jeden Fall nach der dritten Sitzung das Gefühl nichts Neues mehr zu hören - und den Ansatz von Machiavelli hatte ich schon im Geschichts-LK in der 12. verstanden. Und dieses Seminar hat mir auch noch dieses schreckliche Referat am Dienstag beschert, was mich fast um den Verstand gebracht hat. Immerhin hat es mich massiv in der Erkenntnis bestärkt, was an meinen Rhetorik- und Präsentationsfähigkeiten zu tun. Naja, da muss ich noch ne Klausur schreiben und dann ist das auch erledigt.
Ansonsten war ich noch in der Vorlesung zu den Politischen Systemen Europas. Der Prof. war wieder genial, kompaktes Überblickswissen. Leider wird er jetzt emeritiert. Aber ich bin sehr gespannt wer da nächstes Semester kommt.
In Geschichte hatte ich eine Übung zum Thema Italien im Ersten Weltkrieg. Thematisch sehr interessant und methodisch auch nicht schlecht. Das Problem bei so einer Übung ist halt leider, dass bei niemandem (und bei mir schon garnicht) die Motivation so riesig ist, dafür richtig was zu tun, weil es nur unbenotete Scheine gibt. Das mindert die Qualität leider etwas sehr...
Dann gab es noch dieses Mittelalter-Seminar, die schlechteste Veranstaltung meines bisherigen Studiums überhaupt. Thema war eigentlich Karl, der Große, über den haben wir so gut wie nie geredet. Worüber wir stattdessen geredet haben, ist mir aber eigentlich auch nicht klar. Propädeutik, Hilfswissenschaften und ein bißchen intensiver Periodisierung. Dafür habe ich mir eine Nacht um die Ohren geschlagen und mich mit dem Geburtsdatum Karls des Großen beschäftigt und das dann ganz umsonst. Heute war zum Glück die letzte Sitzung. Nächste Woche ist Klausur, da werd ich noch ein paar Abkürzungen und ein bißchen Mittellatein lernen müssen. Und dann kommt die Hausarbeit: Nahe liegen würde ja das Geburtsdatum Karls des Großen, aber darüber schreibt sicher mehr als die Hälfte des Seminars und mein Interesse dafür ist auch immer noch eher gering. Was besseres fällt mir noch nicht ein, heute hatte ich die Idee was über das Herrschaftsverständnis im Mittelalter zu schreiben, das könnte ich vielleicht ganz gut mit den Erkenntnissen aus dem Referat zum Thema Staatsräson (Machiavelli-Seminar) verbinden...aber toll ist das auch noch nicht.
Weil ich ja am Anfang des Semester sehr motiviert in Sachen Mittelalter war, war ich auch noch in einer Vorlesung zum Frühmittelalter. Ich hab auch relativ lange noch durchgehalten, weil ich über die Zeit einfach keine Ahnung hatte, aber der Prof hat mit so vielen kleinen Details genervt und als ich mich dann endgültig entschieden hatte, da keine Prüfung zu machen, habe ich mangels Zeit zum Ende des Semesters aufgegeben.
Eine Prüfung mache ich jetzt in der Vorlesung zum Thema NS-Krieg in Osteuropa. Vieles davon habe ich im Geschichts-LK schonmal gehört, aber das machte es gerade spannend. Mein Prüfungsthema werden die Freikorps von 1918-20 im Baltikum und in Deutschland sein, das ist aus irgendeinem Grund das bei weitem meist gewählte Prüfungsthema...
Außerdem gab's auch noch den Polnisch-Kurs, der mich natürlich jedes Mal an den Rand meiner Fähigkeiten und darüber hinaus bringt, was aber auch irgendwo kein Wunder ist.
Wenn alles hinhaut, mache ich dieses Semester doppelt so viel Scheine wie letztes - was mir vielleicht zu denken geben sollte. Aber eigentlich habe ich mich bisher noch nicht übermäßig vorausgabt - und in Sachen Zeitmanagement und Selbstorganisation geht sicher noch einiges für nächstes Semester!

10.7.06

Why are you resisting me?

Wenn mein Leben ein Film ist, dann kommt diese Szene darin vor: Vogelperspektive auf das Haus und den Garten, die Kamera kommt näher ran und irgendwann erkennt man mich auf der Wiese liegen. Die Kamera zoomt näher, bis zu einer Poträteinstellung und dann auf mein linkes Auge. Schließlich wechselt die Perpektive in meine Sicht. Man sieht die Bäume und den Himmel und schließlich meine Gedanken.
Why are you resisting me? - You know why. - I don't know, tell me!
Manche Szenen enthalten eine geradezu erschreckende Symbolik.
Komm mit! - I`m sorry, what did you say? - I speak German. - I guess that's the problem.
Wusste sie was sie tat? Der Verstand hellwach, Gefühle? Fehlanzeige! Kurz davor aufzugeben:
Why are you resisting me. - I don't think I have to answer this question.
Der Schreck, wie leichtes Spiel man mit ihr hat. Aber auch dieses verdammt gute Freiheitsgefühl.
Is that bad? - It's not bad, that's the problem!
Ich würde gerne sagen: Ich sehe keinen Grund etwas zu bereuen, aber es wird wohl immer ein schlechter Beigeschmack bleiben.
Ich hoffe, es kommt niemand auf die Idee mein Leben zu verfilmen!

6.7.06

"Du kannst mehr erreichen als du glaubst, auch wenn es dir die Kräfte raubt"

Das versuche ich mir gerade einzureden - dass es die beste Zeit meines Lebens ist, wusste ich aber eh ;-)
Gerade hätte ich Bock den ganzen Text zu bloggen, weil er einfach nur super-gut passt, aber das wäre nicht besonders originell - könnt ihr euch schließlich auch selber raussuchen, oder noch besser: anhören!
Ich bin grad echt ein bißchen gefrustet wegen Gemen, aber dann hab ich mir als Therapie Fotos vom letzten Jahr angeguckt, jetzt geht es schon wieder besser, obwohl der Sinn dieses Wochenendes höchst fraglich ist, irgendwie noch garnichts steht für Gemen, ich am Dienstag ein Referat hab, für das ich morgen schon irgendwas fertig sein muss, trotz zweier Thesenpapiere, die ich auch irgendwann noch schreiben muss. Und sowieso wurde das Thema eines gewissen posts, das niemand wirklich verstehen muss, auch wieder verdrängt. ("Die Zeit tickt, wie ne Bombe vor ner Explosion.")
So, jetzt fange ich mit dem Scheiß-Referat an - und wenn ich die ganze Nacht an dem Mist sitze!!!
"Doch nach Ebbe kommt auch Flut" "Genieß jeden einzelnen Moment"