Es ist heiß. Schwimmen ist gut, Fahrradfahren auch, aber nicht mittags. Mittags ist es auf den Feldern leerer als abends, dafür gibt´s mittags keine Tiere und man sollte sich was zu trinken mitnehmen, wenn man in der Mittagshitze Fahrrad fährt, sonst kommt man in die die Versuchung sich ekligen Fischteichen mehr zu nähern als nötig. Apropos: Man könnte auch Schwimmen und Fahrradfahren verbinden, indem man mit dem Rad zum Badesee fährt, der müsste noch ein bißchen hinter meiner Fahrradfahrstrecke liegen.
KSJ ist gerade sehr gemütlich, wir haben halt langsam die Café-Atmosphäre verinnerlicht. Ich lerne langsam aber sicher Skat und Bowlen konnte ich in der zweiten Runde auch besser. Und ich hab den Unterschied zwischen Capuccino- und Espressolöffel erkannt.
Gerade versuche ich meine Gedächtnislücke zu schließen, weil ich keinen Plan habe, was ich am Samstag gemacht habe - gähnende Leere, geschlafen sicherlich und gegessen vielleicht auch, aber sonst...???
ConFed-Cup ist toll, die Deutschen spielen ziemlich grottig, aber das ist noch ausbaufähig - Per schießt Traumtore und ist ansonsten der einzige erwähnenswerte Bestandteil der Abwehr. Gerald sieht keine Mitspieler, aber daraus könnte auch was werden...ich habe übrigens irgendwie Probs mit den Ausdrücken der Fernsehkommentatoren: "Ballack findet nicht statt", oder "Das fehlt die Mentalpräsenz" *hust*
Live ist das Ganze noch viel besser, meine wahren Blog-Leser erinnern sich an ein Weihnachtsgeschenk. Mexiko gegen Brasilien. Erstmal: die FIFA ist ein bekloppter Idiotenhaufen, ich werde mich umschauen, wo man eins dieser Alternativ-WM-Shirts herkriegt. Da Schwachsinnigkeiten, wie die nicht vorhandenen Stehplätze und der Rasenaustausch (ist ja total wichtig, dass es in allen Stadien gleich aussieht) hinlänglich bekannt sein dürften, nur ein paar Anmerkungen zu meinen persönlichen Erlebnissen. Also erstmal die Verkehrskontrollen, denen wir irgendwie knapp entgangen sind und die Tatsache, dass man eigentlich auf der Messe (am völlig anderen Ende der Stadt) parken soll, um ins Stadion zu kommen. Dann war vor dem Stadion ein totales Chaos und man musste ewig warten bis man reinkommt, ok, es war ausverkauft, aber damit war zu rechnen und bei nem ausverkauften 96-Spiel stehe ich auch nicht ne halbe Stunde an. Außerdem sollte man sich bei der Frauenbeauftragten beschweren. Es gab einen Fraueneingang (es gab sowieso zu wenige Eingänge), der aber überhaupt nicht ausgeschildert war, viele sind zu nem anderen Eingang (min halbe Stunde Wartezeit), um dann zu erfahren, dass sie da nicht reinkommen...wir ham´s gottseidank früher mitgekriegt. Vor mir war eine, die ihr Pfefferspray nicht mitnehmen durfte - Herr schmeiß Hirn vom Himmel. Taschen durfte man übrigens auch nicht mitnehmen, Flaschen, Tetra-Paks geht alles nicht - das sind härtere Bedingungen als auf nem Konzert, die auch nicht der Sicherheit dienen, sondern höchstens dem Konsum (aber wer trinkt freiwillig amerikanisches Bier???). Wenn mal jemand jemanden von der Fifa trifft, könnte dieser jemand dem anderen jemand ausrichten, dass Frauen lesen können und dass man ruhig ein Schild aufstellen könnte. Und ja, auch in Mexiko und Brasilien können Frauen lesen! Noch besser: Man könnte einfach an jeden Eingang ne Frau und nen Mann hinstellen zum Abtasten. Im Stadion erfuhr man dann, von wem die Kinder ausgesucht wurden, die Balljungen machen oder irgendwelche Fahnen auf´s Spielfeld bringen - also wer die gesponsert hat. Der absolute Knüller war aber, wer die Kinder gesponsert hat, die die Münze für die Seitenwahl ins Stadion gebracht haben - auf mein "Ihr seid so lächerlich!" wollte leider niemand einsteigen.
Jetzt aber mal zu den positiven Dingen des Fußballs: Die Stimmung im Stadion war natürlich überhaupt nicht mit der Stimmung bei nem deutschen Fußballspiel zu vergleichen. War eine nette Party, was ich allerdings nicht verstehe, ist, wieso man nicht Brasilianer und Mexikaner jeweils zusammensitzen lässt - dann hätte das ganze vielleicht noch etwas mehr gehabt. So war es einfach nett und fröhlich. Das Spiel war sehr genial, sehr viel für´s Auge und für die Galerie, wie man es von Südamerikanern erwartet. Die Brasilianer haben sehr uneffektiv und ein bißchen arrogant gespielt. Die mexikanische Abwehr stand verdammt gut, so dass der brasilianische Sturm gelegentlich an eine Handballmannschaft erinnerte. Die Sache mit dem dreifachen Elfmeter fand ich ja reichlich nervig, also als Schütze ist man ja völlig aufgeschmissen, ich hätte schon beim zweiten nicht mehr gewusst, wo ich hinschießen soll. Zum Glück haben sich die Mexikaner nicht demoralisieren lassen, außerdem waren sie einfach die Mannschaft, die besser gespielt hat, obwohl man bei Brasilien gemerkt hat, dass sie es besser gekonnt hätten, aber die meinten wohl, sie hätten´s nicht nötig, auch nach dem Tor nicht. In den letzten Minuten drehten sie dann noch ein bißchen auf, aber dank des mexikanischen Torwarts blieb es bei dem verdienten Ergebnis.
Fazit: Länderspiele im Stadion sind toller als ich gedacht hatte - will mir nicht jemand ne Halbfinal-Karte schenken?
btw: Wir sind Europameister!
Ansonsten habe ich den halben Sonntag und Montag damit verbracht die Bewerbung für´s KHG-Wohnheim zu schreiben, wenn die mich jetzt nicht wollen, ham´se mich nicht verdient :-P
Und: Zur Abibandprobe schreibe ich mal nichts!
Was den Abistreich angeht: Ich mache mir langsam Sorgen um den Gesundheitszustand unserer Schule!
Et cetero: Ich bin Europäerin!