28.6.05

Warum, warum, warum ist doch egal!

Ja, es tut sich eine egal-Stimmung bei mir auf. Gestern hatte ich das tolle Erlebnis bei diesen Benzinpreisen einmal umsonst in die Schule gefahren zu sein. Nicht umsonst war die Fahrt zu der Anzeigenagentur, bei denen ich Abibuch-Belegeexemplare vorbeibringen musste. War ein interessantes Erlebnis, weil die in irgendeinem Hinterhof saßen und offensichtlich irgendwelche Jungunternehmer waren, die sich auf Anzeigenvermittlich für Schülerzeitungen und Abibücher spezialisiert haben.
Ansonsten ist das spannendste meines Lebens gerade meine Lektüre...den ersten Pullman habe durch, sehr gute Fantasy - nicht Tolkien nachgeeifert, sondern auf eigenen Ideen gebaut - und zwar auf geniale. Den zweiten Band habe ich unterbrochen, weil ich bei meinem Besuch in der Bücherei gehört hab, dass ein Buch zurück muss, weil vorgemerkt. Interessantes Sach-Lesebuch über Bolivien, spannendes Land. Die Artikel waren teilweise etwas seltsam, weil sie so unvermittelt abbrachen und sowieso eine sehr unterschiedliche Länge hatten, aber war sehr gut so zum Einlesen in das Thema. Jetzt lese ich gerade ne Art Machiavelli von 1999. Teilweise recht spannend, aber ein bißchen strange...und morgen tue ich mal ausnahmsweise wieder was, außer Telefonieren und Lesen.

26.6.05

Abiball

Um in der zeitlichen Reihenfolge des gestrigen Tages zu bleiben: Im Laufe des Nachmittags offenbarten meine Eltern mir, dass sie mir nen Laptop finanzieren, was jetzt ehrlich gesagt nicht so die Überraschung war, aber trotzdem total cool ist.
Nach ewigen Diskussion darüber wer was anzieht und einer Halbzeit Fußball ging´s dann los zum Ball. Nach ein paar Fotosgucken und ein bißchen Hallo sagen, gab's erstmal den Schock, als mich die Band-Leute nach der Fußmaschine für die Bass gefragt haben. Die hatte ich nämlich morgens abgenommen, weil ich mit meiner eigenen gespielt hab. Die haben die dann liegengelassen und mussten nochmal zur Schule zurück. Irgendwie fühle ich mich ja doch mitschuldig an der Sache...
Dann gab´s gutes Essen mit netter Tischgesellschaft und der Bigband-Auftritt: Klasse und nicht zu laut, frage mich bloß, wieso die Leute nur für's Gitarrensolo klatschen...Dann gab´s die übliche Quatscherei und Herumrennerei. Fragen aller Eltern und Lehrer: "Was machst du denn jetzt?" Sehr lustig war auch Lexis Bruder, der Zucki davon abhalten wollte auf Lehramt zu studieren und für Medizin überzeugen wollte, was allerdings nicht besonders zielführend war...Ansonsten kokelte man an dem Tisch mal wieder.
Ich habe auch den Walzer mit meinem Vater überstanden. Musikalisch war der Abend nicht grandios bis zeitweise sehr schlimm, die Stimmung war trotzdem gut und größtenteils hat es einfach Spaß gemacht, was ich nicht gedacht hätte! Zum Glück gab´s zumindest in meiner Umgebung keine wehmütigen Ausfälle. Die Herausforderung und Entdeckung des Abends lag eh woanders...jo, mehr kann man dazu eigentlich nicht schreiben. Irgendwann habe ich dann eine harte, aber richtige Entscheidung getroffen nicht mehr mit wegzugehen. Deshalb konnte ich den Tag heute dann auch für meine Venedig-Bewerbung nutzen. Und es tut verdammt gut zu wissen, was man die letzten drei Tage getan hat! In Bezug auf die Freundschaften mit dem Jahrgang bin ich eigentlich noch gespannter auf die nächsten drei Monate als auf die Zeit danach, weil das ist ja irgendwie klar...so richtig verstanden habe ich wohl gewisse Dinge auch noch nicht, aber das hat ja auch noch Zeit!

25.6.05

"Ein Huhn, das fraß..."

Dieses Lied ist ein verdammter Ohrwurm...! Wir haben es heute bei der Abientlassung gesungen und ich fand, es passte sehr gut. Musikalisch hat ansonsten das Orchester sehr schön gespielt. "Audi Victoria" war auch sehr genial, der Alt konnte das sogar halbwegs. Abiband war auch sehr nett, nur der Schluss - äh - ja...
Sonstige positive Dinge: der Blumenschmuck ;-) , die Schülerrede (abgesehen von dem Chaos bei Awards und Kränzen), die Rede von meinem schon vorher mal erwähnten Religionslehrer und sowieso alles - nur unser Herr Schulleiter hat sich blamiert, bei der Rede fehlte irgendwie die Pointe.
Übrigens ist auf meinem Zeugnis auch nen Fehler - wer hat sich denn bitte den schlechten Witz erlaubt und behauptet ich hätte Griechisch bis 13 gemacht??? Ich hab mir schon überlegt, ob ich es stehen lasse - aber ich befürchte das fällt auf, weil ja nur für 12 Noten da stehen.
Eine sehr gelungene Veranstaltung - wahrscheinlich war es doch die richtige Schule, hinterher gab´s noch viel Glückwünsche und Co. . Ich bin wirklich froh, dass das jetzt alles vorbei ist - aber trotzdem glücklich, dass der Abschied langsam passiert.
Heute Abend geht´s nämlich auch weiter mit der Feierei - Abiball...*geht sich ihr outfit überlegen*

23.6.05

Die 6. Person hat nie existiert!

Sorry, Albus habe deinen comment erst jetzt gesehen und frage mich, wieso der geschluckt wurde und ich den nicht per mail bekommen habe. Danke für deine exzentrischen Ausflüge im Forum!

Es ist heiß!

Und langsam beginne ich meinen eigenen Balkon zu genießen - man kann sich quasi nackt auf dem Balkon sonnen ohne gesehen zu werden. Lange hält man es dort aber zu solchen Zeiten, wie jetzt nicht aus. Eigentlich sollte ich meine Bewerbung schreiben, aber bei der Hitze kann ich nicht denken, stattdessen lese ich lieber in der Sonne, aber gleich werde ich in den Keller gehen, um für die Abiband zu üben und um mir mal ein paar Stichpunkte zu machen...

Grandiose Neuigkeit: NTess hat nen Job beim Erdbeerhof, d.h. wenn ihr Hannoveraner mich demnächst mal irgendwo in so ´ner Erdbeere drinsitzen seht, habt ihr keine Hallus!

Was mich gerade gewunder hat: Wenn auf so ´nem Schokopudding draufsteht "mit Milchinsel" dann erwartet man doch wohl OBENDRAUF die Milchcreme, oder? Und nicht unten, also Insel heißt doch eigentlich, dass das oben raus guckt...

21.6.05

Die schönste Nebensache der Welt!

Es ist heiß. Schwimmen ist gut, Fahrradfahren auch, aber nicht mittags. Mittags ist es auf den Feldern leerer als abends, dafür gibt´s mittags keine Tiere und man sollte sich was zu trinken mitnehmen, wenn man in der Mittagshitze Fahrrad fährt, sonst kommt man in die die Versuchung sich ekligen Fischteichen mehr zu nähern als nötig. Apropos: Man könnte auch Schwimmen und Fahrradfahren verbinden, indem man mit dem Rad zum Badesee fährt, der müsste noch ein bißchen hinter meiner Fahrradfahrstrecke liegen.
KSJ ist gerade sehr gemütlich, wir haben halt langsam die Café-Atmosphäre verinnerlicht. Ich lerne langsam aber sicher Skat und Bowlen konnte ich in der zweiten Runde auch besser. Und ich hab den Unterschied zwischen Capuccino- und Espressolöffel erkannt.
Gerade versuche ich meine Gedächtnislücke zu schließen, weil ich keinen Plan habe, was ich am Samstag gemacht habe - gähnende Leere, geschlafen sicherlich und gegessen vielleicht auch, aber sonst...???
ConFed-Cup ist toll, die Deutschen spielen ziemlich grottig, aber das ist noch ausbaufähig - Per schießt Traumtore und ist ansonsten der einzige erwähnenswerte Bestandteil der Abwehr. Gerald sieht keine Mitspieler, aber daraus könnte auch was werden...ich habe übrigens irgendwie Probs mit den Ausdrücken der Fernsehkommentatoren: "Ballack findet nicht statt", oder "Das fehlt die Mentalpräsenz" *hust*
Live ist das Ganze noch viel besser, meine wahren Blog-Leser erinnern sich an ein Weihnachtsgeschenk. Mexiko gegen Brasilien. Erstmal: die FIFA ist ein bekloppter Idiotenhaufen, ich werde mich umschauen, wo man eins dieser Alternativ-WM-Shirts herkriegt. Da Schwachsinnigkeiten, wie die nicht vorhandenen Stehplätze und der Rasenaustausch (ist ja total wichtig, dass es in allen Stadien gleich aussieht) hinlänglich bekannt sein dürften, nur ein paar Anmerkungen zu meinen persönlichen Erlebnissen. Also erstmal die Verkehrskontrollen, denen wir irgendwie knapp entgangen sind und die Tatsache, dass man eigentlich auf der Messe (am völlig anderen Ende der Stadt) parken soll, um ins Stadion zu kommen. Dann war vor dem Stadion ein totales Chaos und man musste ewig warten bis man reinkommt, ok, es war ausverkauft, aber damit war zu rechnen und bei nem ausverkauften 96-Spiel stehe ich auch nicht ne halbe Stunde an. Außerdem sollte man sich bei der Frauenbeauftragten beschweren. Es gab einen Fraueneingang (es gab sowieso zu wenige Eingänge), der aber überhaupt nicht ausgeschildert war, viele sind zu nem anderen Eingang (min halbe Stunde Wartezeit), um dann zu erfahren, dass sie da nicht reinkommen...wir ham´s gottseidank früher mitgekriegt. Vor mir war eine, die ihr Pfefferspray nicht mitnehmen durfte - Herr schmeiß Hirn vom Himmel. Taschen durfte man übrigens auch nicht mitnehmen, Flaschen, Tetra-Paks geht alles nicht - das sind härtere Bedingungen als auf nem Konzert, die auch nicht der Sicherheit dienen, sondern höchstens dem Konsum (aber wer trinkt freiwillig amerikanisches Bier???). Wenn mal jemand jemanden von der Fifa trifft, könnte dieser jemand dem anderen jemand ausrichten, dass Frauen lesen können und dass man ruhig ein Schild aufstellen könnte. Und ja, auch in Mexiko und Brasilien können Frauen lesen! Noch besser: Man könnte einfach an jeden Eingang ne Frau und nen Mann hinstellen zum Abtasten. Im Stadion erfuhr man dann, von wem die Kinder ausgesucht wurden, die Balljungen machen oder irgendwelche Fahnen auf´s Spielfeld bringen - also wer die gesponsert hat. Der absolute Knüller war aber, wer die Kinder gesponsert hat, die die Münze für die Seitenwahl ins Stadion gebracht haben - auf mein "Ihr seid so lächerlich!" wollte leider niemand einsteigen.
Jetzt aber mal zu den positiven Dingen des Fußballs: Die Stimmung im Stadion war natürlich überhaupt nicht mit der Stimmung bei nem deutschen Fußballspiel zu vergleichen. War eine nette Party, was ich allerdings nicht verstehe, ist, wieso man nicht Brasilianer und Mexikaner jeweils zusammensitzen lässt - dann hätte das ganze vielleicht noch etwas mehr gehabt. So war es einfach nett und fröhlich. Das Spiel war sehr genial, sehr viel für´s Auge und für die Galerie, wie man es von Südamerikanern erwartet. Die Brasilianer haben sehr uneffektiv und ein bißchen arrogant gespielt. Die mexikanische Abwehr stand verdammt gut, so dass der brasilianische Sturm gelegentlich an eine Handballmannschaft erinnerte. Die Sache mit dem dreifachen Elfmeter fand ich ja reichlich nervig, also als Schütze ist man ja völlig aufgeschmissen, ich hätte schon beim zweiten nicht mehr gewusst, wo ich hinschießen soll. Zum Glück haben sich die Mexikaner nicht demoralisieren lassen, außerdem waren sie einfach die Mannschaft, die besser gespielt hat, obwohl man bei Brasilien gemerkt hat, dass sie es besser gekonnt hätten, aber die meinten wohl, sie hätten´s nicht nötig, auch nach dem Tor nicht. In den letzten Minuten drehten sie dann noch ein bißchen auf, aber dank des mexikanischen Torwarts blieb es bei dem verdienten Ergebnis.
Fazit: Länderspiele im Stadion sind toller als ich gedacht hatte - will mir nicht jemand ne Halbfinal-Karte schenken?
btw: Wir sind Europameister!

Ansonsten habe ich den halben Sonntag und Montag damit verbracht die Bewerbung für´s KHG-Wohnheim zu schreiben, wenn die mich jetzt nicht wollen, ham´se mich nicht verdient :-P

Und: Zur Abibandprobe schreibe ich mal nichts!
Was den Abistreich angeht: Ich mache mir langsam Sorgen um den Gesundheitszustand unserer Schule!

Et cetero: Ich bin Europäerin!

16.6.05

Ich glaub´s ja nicht...

...dass ich vor Zucki ein Abiergebnisse-Post habe. Naja, dafür hat sie auch eine Stelle hinterm Komma besser als ich. Mir fehlen original 2 (in Worten: "ZWEI") Rohpunkte. Ich weiß nicht so richtig, ob ich mich ärgern oder mir was drauf einbilden soll. Letztendlich entschließe ich mich für zweiteres, schließlich sind das meine "Ich-bin-toller-als-die-Lehrer-Punkte", besonders in Deutsch und Polishit. Die Klausuren sind nämlich alle sehr glatt gelaufen, womit ich eigentlich auch nicht gerechnet hatte, ich dachte, dass es wenigstens in Latein oder Geschichte weniger wären. Ich bedauere ansonsten alle Leute, die den Stress einer Nachprüfung haben, und, dass ich heute Abend nicht wirklich weggehen kann, weil ich morgen früh nen Arzttermin habe und deshalb wegen Autoproblemen auch mal wieder mit meiner Sis ins Krankenhaus fahren werden...

@Persi: Wieso wusste ich, dass der Kommentar kommt?

Edit: Nachtrag:
Ich hab grad mal wieder meinen obligatorischen Blick auf die Seite der Uni Tübingen geworfen und ei, was sehe ich da, die Bewerbungsunterlagen für Politikwissenschaft. Erfreuliche Nachricht ist, dass die nach der genauen Punktzahl fragen, d.h. ich muss mich garnicht über die zwei fehlenden Rohpunkte ärgern!

14.6.05

Tätigkeiten der letzten und folgenden Tage

Telefonieren, Bewerbungen schreiben, Rechnungen schreiben, Klavier spielen, Schlagzeug spielen, Singen, zur KSJ fahren, in der KSJ mit irgendwem reden, nach Hause fahren, zu irgendnem Arzt fahren, im Wartezimmer rumsitzen, mit Arzt reden, nach Hause fahren, Fahrrad fahren

to be continued

13.6.05

Musik

List your CURRENT six favorite songs, then pick six other people that have to do the same.

Juli - Geile Zeit
Billy Joel - We didn't start the fire
Wise guys - Ich bin raus
Klaus Hoffmann - gib nicht auf
Rosenstolz - Komm doch mit
Laith al-Deen - Für alle
(so viel Deutsch, da ist es ja kein Wunder, dass ich kein Englisch kann - aber dafür gibt´s jetzt "Chocolate Chip Cookies" von den Wise guys in einer englischn Version...;-) )

six people:
Zucki
Persi
Albus
Tabs
Hans

12.6.05

Bücher...

1. Schnapp Dir das nächste greifbare Buch.
2. Blättere zu Seite 23.
3. Finde den 5. Satz.
4. Poste den 5. Satz und setze diese Anleitung davor.

"I´m showing it to you now to demonstrate the effect of this new emulsion."
(Aus "Northern Lights" von Philip Pullmann)

Tübingen

Ja, und wenn ich nicht auf Konzerten rumhänge fahre ich durch Deutschland. Am Montag mit denkbar schlechter Laune setze ich mich in einen Zug, wo zu allem Übel auch noch alles voll ist, in Kassel gab´s dann zum Glück nen Sitzplatz. In Tübingen treffe ich in der Jugendherberge, die übrigens sehr schön am Neckar liegt, erstmal Uni, eine aus meinem Jahrgang, die schon nen halben Tag vorher runtergefahren ist...nach quatschen und chillen machen wir uns auf zu Herrn Küng, der im Studium Generale zu Naturwissenschaften und Religion liest, genauer gesagt zum Anfang und Ende der Menschheit. Der Typ hat auf jeden Fall Austrahlung und nen guten Vortragsstil, Kompetenz sowieso und das Thema ist halt auch ziemlich spannend. Problem war bloß, dass der gute Herr meinte allen Naturwissenschaftler im Raum beweisen zu müssen, dass er auch Ahnung davon hat, weshalb er ewig weit ausgeholt hat. Interessant fand ich die Ausführungen zu Herrn Roth und ähnlichen Leuten und der Willensfreiheit. Zunehmendes Prob war auch die Uhrzeit und meine schlechte körperliche Verfassung, weshalb ich mich anstrengen musste wach zu bleiben und danach ziemlich fertig ins Bett gefallen bin. Am nächsten Morgen bin ich um 7 Uhr auf, um um 20 vor 9 bei der Studienberatung zu sein. Eine sehr gute Idee, weil hinter mir Massen an Leuten kamen und weil der gute Herr mir viele schlaue Sachen erzählt hat: Anfangen kann man auf Lehramt nur zwei Fächer, je nach Kombi ist es dann verpflichtend oder empfohlen mit nem dritten Fach zu erweitern. Das heißt für mich: Ich werde mich für Geschichte und Politikwissenschaft bewerben und mich freuen, wenn ich nen Platz kriege - wenn nicht mache ich halt Geschichte und Theologie - und ein Jahr später müssen die Politologen mich reinlassen. Soweit so gut dachte ich mir, war noch kurz unten beim Studentensekretariat und hab die allgemeinen Bewerbungsunterlagen abgeholt – dann bin ich ein paar Meter weiter zum Gebäude der Historiker und Soziologen und noch irgendwem, wo ich dann herausgefunden hab, was meine erste Anschaffung in Tübingen sein wird: ein Vorhängeschloss. Die haben nämlich quasi nur Schließfächer für Vorhängeschlösser, die man sich selber mitbringen muss, aber in den 2. Stock darf man nicht mit Tasche oder Jacke rein…bis ich herausgefunden hab, wo ich mir nen Schloss ausleihen kann, dauerte es ne Weile. Ich renne also froh drauf los und zwar in die Mittlere Geschichte, wo ich erst mal ein bisschen verwundert war über die vielen Bücher, die da rum stehen. Eine nette Dame, dessen Namen ich immer noch nicht kenne, bemerkte meine Verwirrung und wollte mir ne studentische Hilfskraft suchen, die aber grad beschäftigt war. Also bin ich ins Sekretariat gegangen, die mich ins Dekanat geschickt haben. Dort war ein netter Studienberater, der mir viele interessante Sachen erzählt hat, die ich ziemlich überzeugend fand. Auf dem Weg zum Theologicum frage ich mich, wofür man in Tübingen nen Semesterticket braucht, wenn man eh alles zur Fuß erreichen kann. Die Theologen (ev. +kath. zusammen) sitzen in einem schrecklich unübersichtlichen Gebäude, in dem ich erst mal Uni getroffen habe. Nachdem ich ein bisschen rumgeirrt bin, hab ich mal nach dem Dekanat gefragt, was in „der kleinen Villa gegenüber“ sein sollte, Prob war bloß, dass das ganze Viertel aus kleinen Villen besteht. Irgendwann hab ich dann, die wirklich sehr kleine Villa inkl. Gesprächspartner gefunden. Inzwischen war ich dann auch ziemlich fertig und hab mich erst mal in die Cafeteria gesetzt…da hab ich mich entscheiden, doch noch schnell zum Erasmushaus zu gehen, wo die Katholische Hochschulgemeinde ist und wo es auch theoretisch Wohnheimplätze gibt. Außer mit einer verwirrten Sekretärin hab ich dort mit einer sehr netten Studentin geredet, die mir viele hilfreiche Sachen nicht nur über die KHG und das Haus erzählt hat. Weil ich schlaues Kind noch aus dem Theologicum, das vom Erasmushaus nur 10 Fußminuten entfernt ist, meine Jacke und Pfand für meine Flasche holen musste, hab ich dort erst mal Gabi, auch eine aus meinem Jahrgang, getroffen…tja, Zufälle gibt´s. Nach nem Abstecher zum Uni-Shop bin ich dann zum Institut für Politikwissenschaft gelaufen, was auch näher dran war, als es auf dem Plan aussah. Ein sehr niedliches Gebäude, da verläuft man sich wenigstens nicht drin und ich hatte genug Zeit alle Aushänge und mein mitgebrachtes Papier zu studieren. Dann hatte ich meinen einzigen festen Termin und zwar beim Fachstudienberater, der irgendwie ein bisschen arrogant aufgetreten ist. Was er inhaltlich erzählt hat, war nix großartig Neues für mich und in Sachen Bewerbung und so konnte er mir auch nicht weiterhelfen. Trotzdem ist das Institut ein starkes Argument für mich nach Tübingen zu gehen, weil es halt nen super-Ruf hat, relativ klein ist, trotzdem nen großes Lehrangebot hat und sehr international und wenig empirisch ausgerichtet ist. Das war so ziemlich der Vormittag, den Nachmittag hab ich damit verbracht mir diese wunderschöne Stadt anzugucken, Neckar, Altstadt, Blick vom Schlossberg…das reichte eigentlich dann auch um die letzten Zweifel auszuräumen.
Fazit ist denn auch, dass ich mich für Tübingen entschieden habe. Dank dieser Lehramtsgeschichte (s.o.) kann ich auch sicher sein, dass ich dann da anfangen kann. Jetzt fängt natürlich der Krams mit Bewerbungen und so an, aber dazu später mehr.
Nach Tübingen war ich übrigens noch bei meinem Arzt am Bodensee, der netterweise meinte, die Behandlung abschließen zu können :-)
Nach einer elendig langen Zugfahrt war ich dann irgendwann wieder zu Hause…
Das einzige, was ich mich noch frage ist: Wie habe ich es geschafft auf dieser Fahrt zweimal mein Portemonnaie zu vergessen und wiederzukriegen???

10.6.05

Endlich mal was getan!

Diese unwirkliche Zeit...gerade hab ich nicht so die Energie für lange, sinnvolle posts - aber alle, die was von mir lesen wollen, können auf http://mittelmeer.blogspot.com/ den Rest meiner Ferienerlebnisse lesen. Ich habe mich heute Abend mal hingesetzt und das Zeug zu Ende getippt - weiteres siehe dort...!

4.6.05

soll ich oder soll ich nicht...

...ein eigenes post für den Sonntagabend machen? Es wäre irgendwie lächerlich, aber otherwise geht dann meine schöne Ordnung verloren - vergessen wir die Ordnung und betrachten wir das Silbermond-Konzert zusammen mit Expo-Revival gestern Abend mit Juli und Meat Loaf (Melanie C war auch da, aber die braucht keiner!)
Zu Silbermond war ich eigentlich nur Begleitung für zwei pubertierende Mädels, die aber nett sind und, wenn ich die Musik garnicht abkönnte, wär ich auch nicht mit hingegangen. Ich war positiv überrascht, erstaunlich viele Silbermond-Hardcore-Fans gibt es, für die noch recht kurze Lebensdauer der Band. Es sind auch garnicht vorwiegend die kreischenden, weiblichen Teenies, die ich erwartet hatte, das Bild vom typischen Silbermond-Fan hab ich auch noch nicht gefunden - vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen. Also Silbermond-Open-Air auf der Parkbühne. Erst gewartet und gehofft, dass es nicht regnet, trotz Sturmwarnung (wir hatten Glück), dann zwei Vorbands ertragen. Die ersten waren ganz nett, Revolverheld, deutscher Rock halt. Die zweiten war´n ein bißchen laut und unmusikalisch für meinen Geschmack und mit Schwerhörigkeit und Schlagzeugerfahrung halt ich eigentlich ne Menge aus...man konnte sie dummerweise wegen ihrer Lautstärke nicht auspfeifen. Dann kam Silbermond und ich kriege langsam Probleme Konzerte zu beschreiben, wie gut, dass ich nicht Konzertkritiker oder sowas bin. Nette Show, wirkten sehr natürlich und trotzdem professionell, das Publikum war sehr gut drauf und es war einfach eine coole Party mit genialer Musik.
Kontrastprogramm dazu war der gestrige Abend. Sonst waren Expo-Revivals ja immer mehr als ihr Geld wert - also pilgern wir frohen Mutes gestern zur Expo-Plaza. Erst Melanie C überstanden und dann Juli. Die armen Leute hatten das schlechte Publikum wirklich nicht verdient. Ja, das Wetter war nicht das beste und zu solchen Veranstaltungen kommen auch nicht gerade die harten Fans, aber enttäuschend fand ich´s schon. Wenigstens haben sie "Regen und Meer" trotzdem als Zugabe gespielt, auch wenn es eigentlich null Grund für ne Zugabe gab. Ich fand´s irgendwie aber doch toll - war aber halt nicht ganz einfach sich nicht die Stimmung verderben zu lassen...tja, in der Umbauphase hat´s zu allem Überfluss noch geregnet - alles rannte in die Arena. Dann ging´s los mit dem Fleischklops - Zuerst mal zu den positiven Dinge: Die Show war genial, inklusive Licht und Bühne und so. Die Musik ist und bleibt einfach nur geil. Und die Musiker waren richtig gut! Bei den negativen Dingen gibt´s mal wieder das Publikum, das irgendwie gelangweilt war und ich frage mich, wozu die Leute dann da waren, wenn sie weder von Juli noch von Meat Loaf was halten...ansonsten: den Tontechniker kann man rausschmeißen, ständig Gesang und Instrumente übersteuert. Zu guter Letzt: Meat Loaf wird alt und kann gewisse Stellen einfach nicht mehr singen, dafür wird er unterstützt von Background-Girlies, die garnicht schlecht waren, aber was schon etwas seltsam wirkte - vor allem, wenn er dann versucht hat selber zu singen und dann noch übersteuert - ähm ja. Ein cooler Abend war´s trotzdem. Seltsamerweise habe ich jetzt über´s Expo-Revival deutlich mehr geschrieben als über´s Silbermond-Konzert, was garnicht berechtigt ist, aber Kritik ist irgendwie lustiger. Ach ja, und gelegentlich tue ich auch mal was anderes, als auf Konzerten rumhängen!

2.6.05

Kirchentag

Event, Event - und das war es wirklich. Am Mittwoch ging es erstmal los, indem ich Lena, meine längste Freundin, die irgendwo in diesem blog schonmal Erwähnung gefunden hat, vom Bahnhof abgeholt habe. Dann Sachen ins Schließfach und in die Stadt - Abend der Begegnung, eine total überfüllte Innenstadt, erstmal mit meinen Eltern und natürlich Tabs, meine Schwester. Gottesdienst und Co. haben wir uns wegen Übherfüllung gespart, erstmal lustige Sachen irgendwo gegessen und an den 1000 Ständen vorbeigerannt, wo meine Eltern nervigerweise überall wen kannten - ich dachte, das wäre nur auf Katholikentagen so - hmpf. Irgendwann ist dann Susanne, meine Firmpatin noch zu uns gestoßen, die ich in den letzten Tagen erstaunlich oft getroffen habe...kurz danach habe ich dann etliche Mädels aus meinem Jahrgang getroffen, die ich dank Handyprobs vorher nicht erreicht hatte. Also teilten wir uns und Tabs und Lena rannten mit uns Richtung Leineufer, wo wir eigentlich nur rumgesessen und gequatscht haben. Dank der Erkältungen von Lena und mir haben wir uns das Lichtergedöns (sorry, hab den richtigen Ausdruck vergessen) und das Glockenkonzert gespart - war wohl auch besser so. Am nächsten Morgen haben wir dann etwas länger geschlafen, weshalb wir nur noch ein paar schräge Stände auf dem Messegelände geschafft haben, bevor ich dann zum Visionärsschow planen gegangen bin und meines Sis mit Lena alleine gelassen habe. Das Erlebnis auf der Bühne zu stehen, auch wenn die Halle leer war, war schon nett - die ewigen, teilweise recht unnötigen Diskussionen hinterher weniger. Letzlich war das ganze effektiv und ich hab, weil ich ein bißchen unhöflich gedrängelt hab auch noch die letzte halbe Stunde vom Jugendgottesdienst mitgekriegt, mit einer starken Käßmann und einem erschreckend schwachen Bode - was der sich so denkt, frag ich mich - naja. Dann die Wise Guys auf dem überfüllten Opernplatz. Da war´s echt heftig voll, nachdem wir nen halbwegs ordentlichen Platz gefunden hatten, und der Ton dann besser wurde, war´s aber richtig cool! Und die Menschenmassen können an sich schon sehr beeindruckend sein - und sowieso singen die Jungs einfach toll!
Am Freitag sind wir dann etwas früher auf, um einen Prediger und Kabarettisten aus Marburg zu sehen, der wirklich gut war. Nach weiterem durch die Hallen tingeln, u.a. bei der Konrad-Adenauer-Stiftung waren wir dann bei Jüngel, nem evangelischen Theologen, und Kardinal Lehmann, dem Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz zum Streitgespräch über Kirche. Ein bißchen mehr Ruhe und Gelassenheit könnte der Ökumene nicht schaden und ehrlich gesagt verstehe ich manchmal die Aufregung nicht ganz. Jüngel hat ne tolle Sprache, die er aber für etwas populistische Parolen benutzt und Lehmann dagegen braucht nen Rhetorikkurs... Sehr nett war der Abend, wo wir weiter unsere Visionärsshow geplant haben, vor allem das Geplaudere mit Michael Steinbrecher war echt lustig! Und die Aussicht und die Schnittchen in der VIP-Lounge vom Kirchentag waren auch sehr annehmbar.
Am nächsten Morgen waren wir dann um 8 Uhr in Halle 7 - für Soundcheck und ähnliche Spaßigkeiten. Um 11 ging´s dann los, wobei ich etliche Ausfälle und ähnliche Panikattacken verschweige, am Anfang noch etwas träge, teilweise etwas schwierig, weil "Viva Voce" mit ihrer wirklich guten Musik zum falschen Zeitpunkt kamen. Was mich gewunder hat, war, dass es mir von Anfang an Spaß gemacht hat, auf der Bühne zu sitzen. Es war auf jeden Fall echt ein geniales Gefühl, vor allem, weil wider Erwarten die Halle ziemlich voll und sowieso das ein voller Erfolg war. Nochmal vielen Dank an alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter - ich fand es war einfach toll! *noch ewig darüber schreiben könnte*
Am Nachmittag gab´s dann Herrn Fischer mit Vortrag, ziemlich allgemeingehalten zur Außenpolitik, aber nicht schlecht. Danach Gesprächsrunde, wobei die beiden Historiker ziemlich überflüssig waren - der ZDF-Fritze ziemlich gut und Fischer oft etwas wenig konkret. Der gute Herr hat schließlich eindeutige und vertretbare Meinungen, wieso er dann so um den heißen Brei herumredet ist mir schleierhaft. Genauso schleierhaft ist mir übrigens die Tatsache, wieso man aus Sicherheitsgründen in der ersten Reihe die Taschen kontrolliert - von hinten kann man ja wohl genauso schießen, oder? Am Abend dann die Furys auf der Expo-Plaza, wunderschönes Wetter, tolles Publikum, nette Begleitung - was will man mehr? Die Furys sind einfach immer wieder gut - und live natürlich erst recht! Dann ging´s weiter zum Feuerwerk, von außen, im Liegen sehr nett! Danach schönes Verkehrschaos und dann ins Café, wo wir dann noch so versackt sind. Mit KSJ-Prominenz und anderen Leuten - insgesamt ein erlebnisreicher, spannender Abend. Am Sonntag haben Lena und ich uns dann doch noch aufgerafft zum Schlussgottesdienst auf dem Schützenplatz. Nette Musik, die Bläser hätte man sich natürlich sparen können. Predigt...äh ja, zu mindestens nicht so eindringlich, dass ich mir bis heute gemerkt hätte, worum es ging - was allerdings die Bibelstelle inkl. "Wir sind gekommen um IHN anzubeten." *stöhn* sollte, ist mir noch etwas unverständlich. Die Worte zum Kirchentag fand ich sehr umfassend, seltsame Resolutionen haben eh noch nie einen Menschen interessiert. :-P Sehr gelungen fand ich die Ortsschilderaktion, weniger gelungen die Organisation des Ausgangs.
Tja, und irgendwann am Nachmittag war dann der Kirchentag für mich endgültig zu Ende, als ich Lena zum Bahnhof gebracht habe.
Ausgelassen habe ich das ständige "Dazwischen", also auf der Wiese liegen mit Massen an anderen Leuten und das Leben genießen und sowieso halt das Kirchentags-Feeling. Es gibt natürlich wiedermal 1000 Sachen zum Rummeckern und 1000 Sachen, die ich nicht gesehen, bwz. gehört habe, aber die habe ich einfach ignoriert - also an suspekten Ständen bin ich konsequent vorbeigelaufen, genauso wie ich die Spiri-Halle, bis auf meinen Zwangsbesuch fleißig umrundet habe. Ja, es war ein Event - und gut tat einfach die offene Stimmung, die ich im normalen Leben meist vermisse!

vor dem Kirchentag

Also posts zurückdatieren tue ich nicht - aber ich schreibe mal mehrere Einträge, damit meine geschätzten Leser da noch durchsteigen.
Vor dem Kirchentag gab´s solche wichtigen Dinge wie Abi-Chor-Probe und Café-Thekendienst mit Doko-Runde. Am Dienstagabend war ich mit Navina und mehr zufällig mit meinen Eltern im Kino. "Königreich der Himmel" Ich bin nicht so der Mensch für kritische Filmkommentare, vor allem nicht auf die zeitliche Distanz. Orlando Bloom erkennt man auf den ersten Blick nicht wieder. Äußerlich und schauspielerisch enorm weiterentwickelt. Die Rolle passt gut zu ihm, auch wenn sie gelegentlich etwas übertrieben ist, was aber am Drehbuch liegt. Die Stärke der story liegt einerseits in den Hinweisen darauf, dass Gutes und Böses auf beiden Seiten steht. Stark fand ich ansonsten den Konflikt, ob man einen "bösen" Menschen umbringen darf, um einen Krieg zu vermeiden. Heldenhaft hat der Held den Krieg riskiert - sowas sollte eigentlich einige Prinzipienreiter dieser Erde zum Nachdenken bringen. Wenn ich länger nachdenken würde, fiele mir sicher noch einiges ein zu dem Film - ich fand ihn ganz nett, aber ich bin ja auch Kreuzzugszeit-Fan...

Am Mittwoch war nach´m Klavier ein netter KSJ-Vormittag-Mittag inkl. schlauer, konkreter Pläne und Erdbeerkuchen. Die familiären Handyprobs führten dazu, dass ich ziemlichen Stress bekam und ständig am Hin- und Herfahren war, an dem Tag - aber das gehört eigentlich schon zum Kirchentag!